Was hat ein Saxophon mit dem wilden Kurdistan, der Arche Noah, dem Ararat, einem weisen Katzennarren in der Einöde, Adam und Eva, Lessing, der Sintflut und den alten Urartäern zu tun?
Nichts oder alles - nur das Saxophon kann die Kontinente, die Jahrtausende, die alten Geschichten und die neuen Gemüter miteinander verbinden – wehmütig, spöttisch, provokant, besänftigend und souverän. Es versöhnt für den Augenblick mit den Brüchen der Region, in der unsere Zivilisation entstand, aber damals wie heute immer wieder Kriege sie an den Rand des Verlöschens bringen. Archaisches begegnet uns hier als Alltag, Weisheit muß hart um ihren Platz in der kruden Gegenwart kämpfen – und doch verschlägt uns die herbe Schönheit der Gebirgswelt den Atem. Zeit wird wesenlos, auch wenn die Sekunde über Leben und Tod entscheidet – kein Ort für das sightseeing der Übersättigten.